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Umweltämter, offizielle Stellen und öffentliche Einrichtungen verkünden generell, dass unser Grundwasser weitestgehend von Schadstoffen frei und ohne Bedenken trinkbar sei. Es wird jedoch nur auf das Vorhandensein einiger Stoffe untersucht und es dauert jahrelang, bis ein chemisches Produkt, dass in Umlauf ist, als unbedenklich oder gesundheitsschädlich für den Menschen (z. B. als krebserregend) eingestuft wird. Und ähnlich lange, bis es verboten wird. "Sauber" bzw. "Trinkwasserqualität" bedeutet nur, dass bestimmte Grenzwerte für giftige oder anderweitig gefährliche Inhaltsstoffe nicht überschritten werden. Außerdem werden diese Stoffe eventuell auch aus anderen Quellen als über das Trinkwasser aufgenommen, dadurch kommt man dann im Gesamten recht schnell über die Grenze der Unbedenklichkeit.

Was ist denn so alles an Schadstoffen in unserem Leitungswasser enthalten, welche Substanzen wurden tatsächlich festgestellt?
Das sind zunächst einmal organische Verunreinigungen, die hauptsächlich über Abwässer ins Trinkwasser gelangen: Coli-Bakterien, Legionellen, Enterokokken (eine Art der Milchsäurebakterien) und andere Keime. Diese können direkt Krankheiten auslösen oder auch nur Körperprozesse behindern (z. B. Verdauung). Gegen sie hilft natürlich das Abkochen des Wassers vorm Verzehr.
Weniger leicht zu entfernen, und z.T. weitaus gefährlicher sind chemische Giftstoffe. Durch z. B. bleihaltige Leitungen kann das für den Menschen giftige Metall in das Trinkwasser gelangen. Blei ist in all seinen Verbindungen giftig, insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder und das bereits in kleinsten Mengen. Der aktuelle Grenzwert für Blei im Trinkwasser liegt bei 10 µg/l (10 Mikrogramm per Liter).
Ebenfalls im Wasser enthalten ist Aluminium, eines der am häufigsten vorkommenden Metalle, welches erst in etwas größeren Dosierungen giftig sein soll und im dringenden Verdacht steht, neurodegenerative Erkrankungen auszulösen. In Wasseraufbereitungswerken wird Aluminiumsulfat als Flockungsmittel verwendet, ein Umstand der zur relativ hohen Belastung des Wassers mit Aluminium beiträgt.
Eine weitere Quelle gesundheitsschädlicher Verunreinigungen ist die moderne industrielle Landwirtschaft, in der giftige Pestizide und chemische Düngemittel verwendet werden. Auch in künstlich hergestellten Tierfutter befinden sich bedenkliche und giftige Substanzen aller Art. Die Liste der aus der Landwirtschaft stammenden Stoffe reicht von Kaliumnitrat über Phosphor und Uran, also relativ natürlichen Substanzen bis hin zu den hochgiftigen künstlichen Pestiziden wie Triazin, Methomyl und dem krebserregendem Glyphosat.

  
  

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